GAL­LI­ZIS­MEN: WÖR­TER, DIE AUS DEM FRAN­ZÖ­SI­SCHEN STAMMEN.

Inhalts­ver­zeich­nis
Gallizismen: 130 Wörter, die aus dem Französischen stammen

Frank­reich ist – neben duf­ten­den Crê­pes, köst­li­chen Mac­a­rons und knusp­ri­gen Baguettes – für sei­ne wohl­klin­gen­de Spra­che bekannt.

Und auch wir ver­wen­den im Deut­schen vie­le fran­zö­si­sche Wör­ter in unse­rem Alltag:

Wir freu­en uns auf ein roman­ti­sches Ren­dez­vous. Wir tra­gen pas­sen­de Acces­soires. An man­chem Tag hat­ten wir mal wie­der ein Déjà-vu. Abends las­sen wir den Tag Revue pas­sie­ren. Und wir ärgern uns, wenn uns mal wie­der ein Mal­heur passiert.

Kein Wun­der: Unse­re Spra­che befin­det sich in einem stän­di­gen Wan­del. Mit­un­ter, weil sie von ande­ren Spra­chen beein­flusst wird.

Die fran­zö­si­sche Spra­che hat im Lau­fe der Zeit Ein­fluss auf unse­re deut­sche Spra­che genom­men: So gehö­ren inzwi­schen auch Gal­li­zis­men zu unse­rem Sprach­ge­brauch dazu – wie ein fluf­fi­ges Crois­sant zum Sonntagsfrühstück.

Und ja: Auch in dei­nen Texten machen fran­zö­si­sche Wör­ter Ein­druck – an den rich­ti­gen Stel­len und wohl­do­siert.

Such dir aus der Samm­lung doch eini­ge aus, die dir gefallen.

Wel­che der Wör­ter nutzt du regel­mä­ßig?
Fehlt ein Wort, das du ergän­zen möch­test?
Schreib es mir auf Insta­gram.

Fran­zö­si­sche Wör­ter: War­um wir so vie­le im All­tag verwenden.

Die Viel­zahl fran­zö­si­scher Wör­ter in unse­rem Sprach- und Schreib­ge­brauch ist auf die poli­ti­sche und kul­tu­rel­le Ver­bun­den­heit mit Frank­reich zurückzuführen.

Sie besteht bereits seit dem Mit­tel­al­ter. Denn an den Höfen Euro­pas, also auch in Deutsch­land, sprach man damals haupt­säch­lich französisch.

Vie­le fran­zö­si­sche Begrif­fe, die mitt­ler­wei­le von uns „ein­ge­deutscht” wur­den, füh­ren auf die Zeit des Drei­ßig­jäh­ri­gen Krie­ges zurück – ins­be­son­de­re auf die Zeit der fran­zö­si­schen Besat­zung durch Napoleon.

Und nein: Nicht immer ist nach­voll­zieh­bar, ob die Wör­ter direkt aus dem Fran­zö­si­schen über­nom­men wur­den oder ob fran­zö­sisch ledig­lich als ver­mit­teln­de Spra­che diente.

Gal­li­zis­men: Fremd­wör­ter oder Lehnwörter?

Wör­ter, die nicht deutsch aus­se­hen oder wir nicht deutsch aus­spre­chen kön­nen, bezeich­nen wir oft­mals per se als Fremdwörter.

Doch meis­tens han­delt es sich bei ihnen nicht um Fremd­wör­ter, son­dern um die soge­nann­ten Lehnwörter.

Fremd­wör­ter wei­chen stark von den Nor­men der eigent­li­chen Spra­che ab und wer­den von Per­so­nen mit ande­rer Erst­spra­che augen­blick­lich als fremd erkannt.

Bei­spiel: Mousse au Chocolat

Lehn­wör­ter wur­den aus einer Fremd­spra­che auf­ge­nom­men und haben sich so sehr an das neue Sprach­sys­tem ange­passt, sodass sie nicht mehr als fremd wahr­ge­nom­men werden.

Bei­spiel: das Büro (von le bureau)

Lust auf eine fran­zö­si­sche Note in dei­nem Wortschatz? 

Et voilà! 

133 Gal­li­zis­men – fran­zö­si­sche Wör­ter mit Flair.

1 | à la car­te
frei aus der Spei­se­kar­te auswählen

2 | Abon­ne­ment, das
Bestel­lung, Bezug

3 | Acces­soire, das
modi­sches Zubehör

4 | Adieu!
Lebe­wohl!

5 | Adres­se, die
Anschrift

6 | Akteur, der
han­deln­de Person

7 | Alarm, der
Not­si­gnal

8 | Allü­re, die
Geha­be, selt­sa­mes Benehmen

9 | Amü­se­ment, das
Zeit­ver­treib, Vergnügen

10 | apart
ele­gant, geschmack­voll, reizvoll

11 | apro­pos
übri­gens, neben­bei bemerkt

12 | arro­gant
ein­ge­bil­det

13 | Ate­lier, das
Stu­dio, Werkstatt

14 | Au revoir!
Auf Wie­der­se­hen!

15 | Baga­ge, die
Rei­se­ge­päck; Gesindel

16 | Baga­tel­le, die
Klei­nig­keit, Lap­pa­lie, Nebensächlichkeit

17 | Balan­ce, die
Gleich­ge­wicht

18 | Bal­kon, der
betret­ba­rer, offe­ner Vor­bau eines Gebäudes

19 | Ban­kier, der
Bank­an­ge­stell­ter

20 | beige
hel­le bräun­li­che Farbe

21 | Bles­sur, die
Ver­wun­dung, Verletzung

22 | Bon­bon, das
Süßig­keit aus Zucker zum Lutschen

23 | Bou­le­vard, der
[Ring]straße, Pracht­stra­ße

24 | Bre­douil­le, die
Bedräng­nis, Dilemma

25 | C’est la vie!
So ist das Leben!

26 | Camou­fla­ge, die
Tar­nung

27 | Chai­se­longue, das
Sofa, Couch

28 | Cha­peau!
Respekt! / Hut ab!

29 | Charme, der
Anmut, Lieb­reiz

30 | Chauf­feur, der
Fah­rer

31 | chi­que
modisch, stil­voll

32 | Clou, der
Glanz­punkt, Kern­punkt, High­light, Pointe

33 | Con­ten­an­ce, die
Con­ten­an­ce, die

34 | Cou­ra­ge, die
Beherzt­heit, Mut, Unerschrockenheit

35 | Crè­me de la Crè­me, die
erle­se­ner Kreis, die Bes­ten der Besten

36 | d’accord
mit einem Vor­schlag einverstanden

37 | Deba­kel, das
Zusam­men­bruch, Niederlage

38 | Debüt, das
ers­ter Auf­tritt, Einstand

39 | Defi­zit, das
Man­gel

40 | Déjà-vu, das
Gefühl, etwa schon ein­mal erlebt zu haben

41 | Dekol­le­té, das
Hals­aus­schnitt an Damenoberteil

42 | Deko­ra­ti­on, die
Schmuck, Ver­schö­ne­rung

43 | deso­lat
trost­los, trau­rig; schlecht, miserabel

44 | Dis­put, der
Mei­nungs­ver­schie­den­heit, Streit

45 | Dublet­te, die
Dupli­kat

46 | Emblem, das
Logo, Sym­bol

47 | en vogue
gera­de modern sein; in Mode

48 | Enfant ter­ri­ble, das
Enfant ter­ri­ble, das

49 | Enga­ge­ment, das
Ein­satz, Teilnahme

50 | Esprit, der
geistvoll-brillante, vor Geist und Witz sprü­hen­de Art [zu reden]

51 | Eta­ge, die
Stock­werk

52 | Et voi­là!
Und los geht’s! / Bit­te schön! / Da ist es!

53 | Expo­sé, das
schrift­li­che Dar­stel­lung, Übersicht

54 | Façon, die
Stil, Wesen, Pass­form

55 | Fai­ble, der
Nei­gung, Vorliebe

56 | Far­ce, die
Pos­se, Karikatur

57 | Faux­pas, der
Ent­glei­sung, Fehl­tritt, Taktlosigkeit

58 | Flair, das oder der
posi­tiv, ange­nehm emp­fun­de­ne Atmosphäre

59 | Garant, der
männ­li­che Per­son, Insti­tu­ti­on o. Ä., die (durch ihr Anse­hen) Gewähr für die Siche­rung, Erhal­tung o. Ä. von etwas bie­tet; Bürge

60 | Garan­tie, die
Sicher­heit

61 | Gir­lan­de, die
männ­li­che Per­son, Insti­tu­ti­on o. Ä., die (durch ihr Anse­hen) Gewähr für die Siche­rung, Erhal­tung o. Ä. von etwas bie­tet; Bürge

62 | Gour­met, der
Fein­schme­cker

63 | Hau­te Cou­ture, die
geho­be­ne Schnei­de­rei oder Mode

64 | Hom­mage, die
Hul­di­gung

65 | Hotel, das
Haus mit Kom­fort, in dem Gäs­te übernachten

66 | Inte­ri­eur, das
Innen­ein­rich­tung

67 | Jalou­sie, die
Rol­lo, Rollladen

68 | Jar­gon, der
spe­zi­el­ler Wortschatz

69 | jon­glie­ren
artis­ti­sches Fan­gen und Wer­fen von Bällen

70 | Kal­kül, das oder der
Berech­nung

71 | Kan­ti­ne, die
Kan­ti­ne, die

72 | Kar­to­na­ge, die
Kar­to­na­ge, die

73 | Karus­sell, das
Karus­sell, das

74 | kom­mod
bequem

75 | Laissez-faire
Gewäh­ren­las­sen, Nichteinmischung

76 | lar­moy­ant
sentimental-weinerlich; mit all­zu viel Gefühl

77 | Liai­son, die
Ver­hält­nis, Liebschaft

78 | Log­gia, die
nicht oder kaum vor­sprin­gen­der, nach der Außen­sei­te hin offe­ner Raum im [Ober]geschoss

79 | malad
[leicht] krank und sich des­halb unwohl, elend fühlend

80 | Malai­se, die oder das
Unbe­ha­gen, Miss­stim­mung, unbe­frie­di­gen­de Situa­ti­on; Misere

81 | malo­chen
[kör­per­lich] schwer arbeiten

82 | Mal­heur, das
Miss­ge­schick

83 | Mane­ge, die
Büh­ne im Zirkus

84 | Man­ne­quin, das
Model

85 | Marot­te, die
selt­sa­me Angewohnheit

86 | Mas­sa­ge, die
Locke­rung der Mus­keln mit den Händen

87 | Ménage-à-trois, die
Drei­ecks­ver­hält­nis

88 | Metier, das
Fach­ge­biet

89 | Mise­re, die
unglück­li­che Situa­ti­on, bedau­erns­wer­te Lage, Notlage

90 | Mon Dieu!
Mei­ne Güte! Mein Gott!

91 | Mon­ta­ge, die
Zusam­men­bau, Aufbau

92 | Neces­saire, der
Kul­tur­ta­sche

93 | Nobles­se, die
Vor­nehm­heit

94 | Nuan­ce, die
Abstu­fung, Schattierung

95 | par excel­lence
schlecht­hin

96 | Par­don!
Ent­schul­di­gung!

97 | Par­fum, das
Duft­stoff

98 | Pas­sa­ge, die
Durch­gang

99 | Pen­dant, das
[ergän­zen­des] Gegen­stück; Entsprechung

100 | Peti­tes­se, die
Klei­nig­keit

101 | peu à peu
peu à peu

102 | Plä­sier, das
Plä­sier, das

103 | Porte­mon­naie, das
Geld­bör­se, Geldbeutel

104 | Pot­pour­ri, das
Aller­lei, Mix

105 | Pro­me­na­de, die
brei­ter, gepfleg­ter Spazierweg

106 | Queue, der
Spiel­stock beim Billard

107 | Rage, die
unbe­herrsch­te Auf­ge­regt­heit, Wut, Ärger

108 | Regle­ment, das
Regel­werk

109 | Ren­dez­vous, das
Ver­ab­re­dung, Date

110 | Renom­mee, das
Anse­hen, Ruf

111 | Résu­mé, das
Fazit

112 | Revue, die
Revue, die

113 | Roman­ze, die
roman­ti­sche Beziehung

114 | Salär, das
Gehalt, Lohn

115 | Salon, der
Aus­stel­lungs­raum, Gesellschaftszimmer

116 | Sil­hou­et­te, die
Umriss; Form der Konturen

117 | Sou­ve­nir, das
Andenken, Mit­bring­sel

118 | superb
aus­ge­zeich­net, vorzüglich

119 | Tableau, das
Tafel, Tabel­le

120 | Teint, der
Gesichts­far­be, Haut­tö­nung; Gesichtshaut

121 | Tête-à-Tête, das
Zwei­sam­keit, zärt­li­ches Bei­sam­men­sein; Gespräch unter vier Augen

122 | Tim­bre, das
Klang­far­be eines Instru­ments, einer Stimme

123 | Tira­de, die
Wort­schwall, Redeschwall

124 | Tour, die
Aus­flug, [Rund]fahrt

125 | Trance, die
dämm­ri­ger Zustand zw. Wach­sein und Schlafen

126 | Tris­tesse, die
Trau­rig­keit, Melan­cho­lie, Schwermut

127 | Trot­toir, das
Bür­ger­steig

128 | Tur­nier, das
sport­li­che Ver­an­stal­tung mit diver­sen Duellen

129 | veri­ta­bel
wahr­haft, echt, wirklich

130 | vis-à-vis
gegen­über

131 | Visa­ge, die
Gesicht

132 | Voi­là!
Sieh da!

133 | Wag­gon, der
Eisen­bahn­wa­gen

Nach­be­mer­kung.

Aus Grün­den der bes­se­ren Les­bar­keit wird bei Per­so­nen­be­zeich­nun­gen und per­so­nen­be­zo­ge­nen Haupt­wör­tern in die­sem Blog­ar­ti­kel die männ­li­che Form ver­wen­det. Ent­spre­chen­de Begrif­fe gel­ten im Sin­ne der Gleich­be­hand­lung grund­sätz­lich für alle Geschlech­ter. Die ver­kürz­te Sprach­form hat nur redak­tio­nel­le Grün­de und beinhal­tet kei­ne Wertung.

Quel­le für die Wort­be­deu­tun­gen: Duden

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