
„Jetzt bloggt sie auch noch.“ Joah, ich kann mir vorstellen, dass sich der eine oder andere an den Kopf gefasst hat. Ich habe ja selbst so gedacht, als ich vor einigen Monaten meinen ersten Blogbeitrag geschrieben und veröffentlicht habe.
Als ich im Juli 2020 mit meiner Schreibschneiderei an den Start ging, habe ich noch nicht im Ansatz daran geglaubt, dass ich mal selbst Texte für einen eigenen Blog schreiben würde. Blogger waren für mich hippe junge Menschen, die Texte über ihr wahnsinnig aufregendes und stylishes Leben schreiben. Blogs über Reisen, Mode, Beauty, Lifestyle. Immer unterstützt durch fabelhafte und perfekt in Szene gesetzte Bilder, die den Texten den letzten Schliff verleihen.
Schnell wurde mir aber klar, dass Blogbeiträge in jeder Branche Anklang finden. Und dass sie einen absolut positiven Beitrag zur eigenen Website sowie zur eigenen Sichtbarkeit und Reichweite leisten. Naja und hipp und jung bin ich ja schließlich auch, höhöhö.
Wann ist ein Blog ein Blog? Ist dir beim Lesen der Frage auch gleich Grönemeyer‘s „wann ist ein Mann ein Mann?“ in den Kopf geschossen? Die Melodie hast du jetzt sofort parat, oder? Und jetzt alle: „Wann ist ein Blog ein Blog?“ Ich bin kurz vom Thema abgekommen. Entschuldigung.
Es galt also für mich ausfindig zu machen, welche Kriterien zu erfüllen sind, damit ich meinen Blog auch Blog nennen darf. Meine Erkenntnisse teile ich sehr gerne in diesem Blogbeitrag mit dir.

“Bloggen ist kein Hobby. Bloggen ist eine Lebensart.”
(Paleica)
Was ist ein Blog?
Wikipedia beschreibt einen Blog als ein meist auf einer Website geführtes und damit öffentlich einsehbares Tagebuch oder Journal, in dem mindestens eine Person, der Blogger, international auch Weblogger genannt, Aufzeichnungen führt, Sachverhalte protokolliert oder Gedanken niederschreibt.
Ein Blog ist also eine Art Online-Journal. Die Autorin/ Der Autor eines Blogs verfasst in regelmäßigen Abständen eigene Artikel, die online für alle Menschen, die es interessiert, einsehbar sind. Sie/ Er verfasst eigene Gedanken und veröffentlicht diese.
Das Tolle: Jeder kann einen Blog schreiben und es ist (fast) kostenlos. Primär kostet es Zeit – da möchte ich niemandem etwas vormachen.
Unterschiede zwischen Blog und Website
Eine Website visualisiert meistens statische Inhalte. Ein Blog hingegen ist ein dynamisches und interaktives Medium. Technisch gesehen sind Website und Blog jedoch identisch: Inhalte werden über HTML (Hypertext Markup Language)-Dokumente erzeugt, Layouts meist per CSS (Cascading Style Sheets) gestaltet und besondere Anwendungen über beispielsweise Javascript eingebunden.
Auf der Website veröffentlichen wir Infos, die für eine lange Zeit Gültigkeit behalten: Unsere Services, Produkte, Preise.
In einem Blog berichten wir über Neuigkeiten oder wir machen einen auf Erklär-Bär und schreiben ausführlich über ein Thema, liefern Fakten und Erkenntnisse.
Was ist vor der Erstellung eines Textes für einen Blog zu beachten?
Tipp: Wenn du mit der Erstellung eines Blogs beginnen möchtest, ist es enorm wichtig, die SEO-Grundlagen von Anfang an zu beherrschen oder zumindest zu berücksichtigen. Nur so kommt langfristiger Traffic zustande. Es landen also mehr Menschen auf deiner Website, weil deine Website durch verwendete Keywords häufiger gefunden wird. Hierfür gibt es Experten. Es lohnt sich, sich mit einem in Verbindung zu setzen oder sich alternativ zumindest in einen SEO-Ratgeber oder ein Keyword-Tool einzuarbeiten.
Info: SEO bedeutet Suchmaschinenoptimierung und ist die Abkürzung für „search engine optimization“. Es bezeichnet Maßnahmen, die dazu dienen, die Sichtbarkeit einer Website und ihrer Inhalte für Benutzer einer Websuchmaschine zu erhöhen.
In einem Blogbeitrag sollten sich Fakten und die eigene Meinung immer die Waage halten. Es ist wichtig, zu dem Thema, über welches man schreibt, zu recherchieren und die entsprechenden Tipps und Ratschläge in die Texte einfließen zu lassen. Die eigene Meinung zu äußern ist aber in jedem Fall genauso wichtig. Wichtig dabei: Die Leser:innen müssen kennen können, wann es sich um Fakten und wann um die eigene Meinung handelt.
“Bloggen ist teilen, Bloggen ist das Gegenteil von Alles für sich behalten.”
(Barbara Haane)
Der Einstieg, um einen Text für einen Blogbeitrag zu schreiben
Ein Blog muss nicht im Vorhinein komplett fertig durchdacht und bis ins kleinste Detail perfektioniert sein. Ich vergleiche die Erstellung eines Blogbeitrags gerne mit der Herstellung eines Hermann-Kuchenteigs. Kennst du noch Hermann?
Hermann, auch Glückskuchen, Glücksbrot und Vatikanbrot genannt, ist ein Sauerteig aus Weizenmehl, der Milchsäurebakterien, Hefe und ein wenig Milch, Pflanzenöl oder Wasser enthält. Das Besondere daran ist, dass sich der Ansatz für den Hefeteig durch die regelmäßigen „Fütterungen“ vermehrt und dabei stabil bleibt. Das liegt an enzymatischen Reaktionen der Hefepilze, die den Teig verändern.
Falls du jetzt Hunger bekommen hast, hol dir bitte schnell etwas zu essen, damit du im Anschluss weiter aufmerksam meinen fabelhaften Blogbeitrag lesen kannst.
Ein Hermann entsteht also nicht von heute auf morgen. Man muss immer mal wieder etwas zugeben, um am 10. Tag den perfekten Teig für die Basis eines mega leckeren Kuchens zu bekommen.
Und so ist es eben auch mit einem Blogbeitrag. Im ersten Stepp solltest du dir immer alle Gedanken zu einem Thema, über welches du berichten möchtest, von der Seele schreiben. Im nächsten Stepp Struktur reinbringen. Die fertigen Texte lesen und dann aber auch erst einmal gut sein lassen. Von Tag zu Tag werden dir Ideen in den Kopf schießen, welche du noch ergänzen kannst. So lange, bis dir dein Gefühl sagt, dass der Blogbeitrag nun rund ist.
Wie umfangreich müssen die Texte für einen Blogbeitrag sein?
Diverse SEO-Studien belegen, dass ein Blogbeitrag eine gewisse Mindestlänge einhalten sollte.
Die Publishing-Plattform Medium belegt in einer Studie beispielsweise, dass die perfekte Lesezeit für einen Blogartikel exakt sieben Minuten beträgt. Das entspricht 1.600 Wörtern. Laut Search Engine Journal sollten es im Idealfall sogar 1.900 Wörter sein.
Der Durchschnitt der Studien hat ergeben, dass ein erfolgreicher Blogbeitrag aus mindestens 1.000 Wörtern bestehen sollte. Die Länge eines Blogbeitrags ist selbstverständlich von der Thematik und der Detailtiefe abhängig. Lange Texte sollten aber dennoch immer einen Informationsgehalt und einen Mehrwert bieten. Füllsätze sind unbedingt zu vermeiden.
1.000 Wörter klingt im ersten Moment nach einer ganzen Menge. Es ist in der Tat auch eine ganze Menge. Wenn einem ein Thema aber so wichtig ist, dass man bereit ist, viel Zeit in einen Blogbeitrag zu investieren, so ist dieser Umfang aber definitiv ohne Weiteres machbar.
5 Quicktipps für gute Texte
Ist der Anfang erst mal gemacht, so ist es - wie bei allen Texten - auch bei Blogbeiträgen wichtig, sich an die folgenden 5 Quicktipps zu halten:
1. Message
Lege bereits zu Beginn fest, welche Kernaussage der Text haben soll und welche Message die Leser:innen erreichen soll.
2. Kurz und knackig
Kurze und verständliche Sätze lesen sich viel angenehmer als lange verschachtelte Sätze. Formuliere Aussagen lieber kurz und knackig, anstatt um den heißen Brei zu reden.
3. Absätze
Teile lange Texte unbedingt in Absätze auf, damit der Text die Leser:innen nicht erschlägt. Die Absätze strukturieren Gedanken, schaffen Klarheit und sorgen für gedankliche Pausen.
4. “Normales Deutsch”
Schreibe, wie du sprichst. Zähes und staubiges Behördendeutsch möchte keiner lesen. Wortspiele und Metaphern regen an und wecken Interesse.
5. Fachchinesisch vermeiden
Fachbegriffe zu verwenden ist natürlich in Ordnung. Nicht jede:r Leser:in kann jedoch mit jedem Fremdwort auf Anhieb etwas anfangen. Daher solltest du sie eher sparsam verwenden und nur gezielt einsetzen, wenn sie entweder geläufig sind oder sie im Anschluss erklärt werden.
Lies mehr dazu in meinem Blogbeitrag: Wie du ganz easy den Einstieg ins Texten findest!
FAZIT
Bloggen ist richtig Arbeit! Texte mit Mehrwert zu schreiben erfordert Disziplin, Ausdauer und Konzentration. In jedem Fall macht es aber riesig Spaß und jedes Lob ist die Mühe wert! Deine Website wird es dir zudem danken.
Ein Gedanke zu „WIE DEINE TEXTE SICHER ZUM BLOGBEITRAG WERDEN.“
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